Internationaler Frauentag 08. März

Am 06.03.2015 verabschiedete das deutsche Parlament mit großer Mehrheit die Frauenquote in deutschen Aufsichtsräten. All das sind Folgen und Erfolge der Pekinger Erklärung, die auf die vierte Weltfrauenkonferenz der Vereinten Nationen 1995 in Peking folgte. Die Pekinger Erklärung mit der Aktionsplattform ist heute noch weltweit eines der bedeutendsten gleichstellungspolitischen Dokumente.  In diesem Jahr findet Peking +20 statt.

Seitdem hat die Frauenbewegung bereits einiges verändert. Eine gleichberechtigte Gesellschaft, konnte jedoch noch nicht verwirklicht werden.

Jede dritte Frau wird Opfer häuslicher Gewalt. Frauen sind sowohl in der Politik, als auch in der Wirtschaft und Finanzwelt immer noch stark unterrepräsentiert. Viel zu oft arbeiten Frauen zu Niedrigst-Löhnen, in Teilzeit (87 %), befristet oder  Minijobs. Frauen verdienen im Durchschnitt 22% weniger als Männer. Dadurch sind die Renten von Frauen deutlich niedriger sind als die der Männer, wodurch die Altersarmut trotz jahrelanger Arbeit vorprogrammiert ist.

Gewalt gegen Frauen existiert weltweit. In der Türkei vermelden die Statistiken einen steten Anstieg. Vor einem Jahr verabschiedete das türkische Parlament ein viel gelobtes Gesetz gegen häusliche Gewalt - bisher scheint dieses Gesetz keinen Effekt zu haben. Im  Jahr 2014 wurden 125 Frauen von ihren Ehemännern oder Partnern umgebracht. Mehr als 30.000 Frauen wurden von ihren Ehemännern oder Partnern im vergangenen Jahr körperlich verletzt.

Die türkische Regierung hat die Kinderheirat legalisiert und schützt mit diesem Gesetz die Täter und bestraft Opfer von sexueller Gewalt und Missbrauch.

Die türkische Regierung bleibt ihrem frauenfeindlichen Kurs weiterhin treu verbunden, sie verbietet Frauen in der Öffentlichkeit das laute Lachen. Die der Frau von ihr zugedachte Rolle ist die der Versorgerin des Haushalts, des Ehemannes und Kinder.

In der Türkei büßen täglich die Frauen mehr Rechte ein.

Die HDF verurteilt diese Form der legalisierten  Gewalt an Frauen als Menschenrechtverletzung und fordert die gleichberechtigte und volle Teilhabe der Frauen in der Gesellschaft, in der Politik und im Arbeitsleben.

Figen Brandt
Stellvertretende Vorsitzende der HDF

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